Das Veränderungsmanagement fand etwa in den 1930er Jahren seinen Ursprung. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der bekanntesten Modelle und die psychologischen Phasen vor, die Mitarbeiter im Zuge eines Change-Prozesses durchlaufen können.
Bekannte Modelle des Change Managements
5-Phasen-Modell von Wilfried Krüger
Das 5-Phasen-Modell gilt als eines der gängigsten Change-Management-Modelle und vereint zwei weitere Theorien miteinander, das 3-Phasen-Modell nach Kurt Lewin und das 8-Stufen-Modell von John P. Kotter.
Wie der Name schon sagt, werden Veränderungsprozesse innerhalb von 5 Phasen durchlaufen.
Initialisierung: Mit einer IST-Analyse werden Bereiche mit Veränderungsbedarf ermittelt. In dieser Phase werden auch die zuständigen Change Manager bestimmt.
Konzeption: Während der Konzeptionsphase werden Maßnahmen ermittelt und innerhalb eines Zeitrahmens getaktet.
Motivation: Die geplanten Veränderungen werden an die Mitarbeiter weitergegeben. Da hierbei Akzeptanz für die Maßnahmen geschaffen werden soll, stehen die positiven Aspekte der Veränderungen im Vordergrund.
Umsetzung: Die gesteckten Ziele werden noch einmal priorisiert. Unter regelmäßigen Kontrollen werden die geplanten Veränderungen durchgeführt.
Verstetigung: Mitarbeiter sollen ihre neuen Abläufe und/oder Verhaltensweisen im Arbeitsalltag verinnerlichen und festigen. Dabei werden sie ggf. auch auf potenzielle weitere Veränderungen vorbereitet.
ADKAR-Modell von Jeff Hiatt
Anders als der 5-Phasen-Ansatz nach Krüger, orientiert sich das ADKAR-Modell von Jeff Hiatt nicht direkt am Change-Prozess an sich, sondern an den vom Prozess betroffenen Personen. Ziel ist es, den Wunsch nach Veränderungen zu wecken und diesen durch Erfolge noch zu verstärken.
Bewusstsein (Awareness): Die Mitarbeiter werden für Veränderungen sensibilisiert und auf deren Notwendigkeit aufmerksam gemacht.
Wunsch (Desire): Durch eine positive Darstellung wird der Wunsch nach Veränderung geweckt. Ziel ist, dass sich die Betroffenen in den Wandel einbringen wollen.
Wissen (Knowledge): Den Betroffenen wird das Wissen vermittelt, das benötigt wird, um Change-Prozesse umzusetzen.
Können (Ability): Das zuvor erworbene Wissen wird gefestigt und alle notwendigen (technischen) Mittel zur Verfügung gestellt.
Verstärkung (Reinforcement): Nach ersten Erfolgen im Zuge des Change Managements werden die Mitarbeiter weiter darin bestärkt, Veränderungen im Unternehmen voranzutreiben.